Langfristig steigen Aktien stärker als Gold. In den mageren 1970er-Jahren und den verlustreichen 2000er-Jahren sah die Sache anders aus.
Gold spaltet die Gemüter, ähnlich wie Bitcoin. Die einen lieben es, die anderen können nichts damit anfangen. Starinvestor Warren Buffett etwa zählt zu letzteren. Er wirft dem gelben Edelmetall vor, keine Zinsen abzuwerfen und völlig unproduktiv zu sein. Gold werde aus der Erde ausgegraben, zu Barren geschmolzen und wieder in einen unterirdischen Tresor eingegraben, meinte er einmal. Wenn Außerirdische uns bei dieser Tätigkeit beobachteten, käme ihnen das reichlich eigenartig vor. Diese Ansicht hat Buffett voriges Jahr freilich nicht davon abgehalten, eine Position am Bergbauunternehmen Barrick Gold aufzubauen, wenn auch nur vorübergehend.
Befürworter schätzen Gold wegen seiner natürlichen Knappheit. Während staatliche Währungen wie Euro und Dollar beliebig vermehrt werden können, erhöht sich der vorhandene Goldbestand um weniger als zwei Prozent pro Jahr. Physisches Gold ist zudem vor potenziellen Staatseingriffen wesentlich besser geschützt als Geld auf Girokonten.