Analyse

Die Österreicher sind so reich wie nie

HANS PUNZ / APA / picturedesk.co
  • Drucken

Das Finanzvermögen kletterte im Vorjahr auf 763 Milliarden Euro und damit auf ein absolutes Rekordhoch. Besonders bei Aktientransaktionen gab es eine interessante Entwicklung.

Wien. Es ist eine Entwicklung, die man bereits in den vergangenen zwei Jahrzehnten beobachten konnte – und der nicht einmal diese Krise etwas anzuhaben scheint: Jene der steigenden Geldvermögen. Obwohl die globale Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr so scharf eingebrochen ist wie seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht, saßen die Menschen 2020 – zumindest in Österreich – auf so viel Finanzvermögen wie nie zuvor: Es belief sich auf 763 Mrd. Euro, ein plus von rund 38,4 Mrd. Euro gegenüber 2019 oder ein Anstieg um 5,3 Prozent, wie Zahlen der Oesterreichischen Nationalbank zeigen. Abzüglich der Schulden gab es im Vorjahr mit 560 Mrd. Euro ebenfalls einen neuen heimischen Rekord.

Die erzwungene Konsumzurückhaltung, die Angst vor der Zukunft, aber auch die Tatsache, dass viele Haushalte diese Krise gar nicht gespürt haben (weil sie weder in Kurzarbeit waren noch arbeitslos wurden), ließ die Vermögen anschwellen. Eine Entwicklung, die allerdings nicht nachhaltig sein dürfte. Sobald sich das Leben wieder Richtung Normalität bewegt, wird es auf den Konten der Bürger ebenfalls zu einer Entspannung kommen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.