Iran

Woran die Wiener Atomverhandlungen mit dem Iran scheitern können

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Nächste Woche soll es bei den Atomverhandlungen in Wien ans Eingemachte gehen. Es gab zuletzt Fortschritte, doch die schwierigsten Fragen sind offen. „Das wird kein Selbstläufer", warnt ein Insider.

Am Dienstag um 15 Uhr endete im Ballsaal des Wiener Grand Hotels der diplomatische Tanz um das Atomabkommen mit dem Iran. Allerdings nur vorübergehend. Anfang nächster Woche sollen die Unterhändler aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Russland, China, Iran und den USA an die Ringstraße zurückkehren. Dann geht es ans Eingemachte, wie ein Insider erläuterte.

In ihren Hauptstädten sollen die Diplomaten nun ausloten, wie weit ihr Verhandlungsspielraum reicht. Ein europäischer Sitzungsteilnehmer zog eine positive Zwischenbilanz der „substanziellen“ Gespräche in Wien. Es habe „gewisse Fortschritte“ gegeben. „Die schwierigsten Fragen liegen aber noch vor uns. Das wird kein Selbstläufer.“

Fenster schließt sich am 21.Mai

Die Zeit drängt. Nach ihrer Rückkehr haben die Verhandler noch drei Wochen. Danach wird es schwierig. Am 21. Mai läuft eine Vereinbarung zwischen dem Iran und der Atomenergiebehörde aus. Danach werden die Kameras schwarz, die Inspektoren in den iranischen Atomanlagen installiert haben. Die internationale Gemeinschaft wäre nur noch im Blindflug unterwegs.

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