Q1/2021

EHL: Immobilien-Investmentmarkt trotz Corona stabil

Den Marktschwerpunkt sieht man heuer bei Wohnungen und Top-Büroobjekten.
Den Marktschwerpunkt sieht man heuer bei Wohnungen und Top-Büroobjekten.Pixabay
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Wohnungen blieben beliebteste Assetklasse.

Trotz Coronapandemie war der Immobilien-Investmentmarkt in Österreich im ersten Quartal stabil - im Gesamtjahr soll er sogar gegenüber dem Vorjahr zulegen. Experten registrieren eine deutliche Fokussierung der Investoren auf größtmögliche Sicherheit. Besonders begehrt sind daher Wohnungen als überhaupt beliebteste Assetklasse sowie Gewerbeimmobilien in sehr guten Lagen mit möglichst langfristigen Mietverträgen, wie der Immo-Consulter EHL am Dienstag erklärte.

Mit rund 650 Mio. Euro war das Transaktionsvolumen bis März so hoch wie im rund 1 Mrd. Euro betragen. Fürs Gesamtjahr 2021 rechnet EHL mit einem spürbaren Anstieg auf 4 Mrd. Euro, nach 3,5 Mrd. 2020 und fast 6 Mrd. im Rekordjahr 2019. Den Marktschwerpunkt sieht man heuer bei Wohnungen und Top-Büroobjekten, die Renditen stabil mit leicht sinkender Tendenz bei Wohnen und gewerblichen Spitzenobjekten mit langfristig abgesichertem Cashflow.

Positive Stimmung

Erschwert werde das Transaktionsgeschäft weiterhin durch Reiseeinschränkungen, sodass die Abschlüsse teils leiden bzw. sich zeitlich verzögern würden. Dennoch sei die Stimmung am Investmentmarkt positiv: Es sei viel Geld vorhanden, das 2020 nicht investiert worden sei und gemeinsam mit der Tranche für 2021 nach Veranlagung strebe. Die weiterhin hohe Liquidität institutioneller und privater Investoren sei auch der Treiber des Marktgeschehens.

Allzeithoch bei Logistik

Beliebteste Assetklasse bei den Investoren waren mit 38 Prozent institutionelle Wohnprojekte, gefolgt von Büroimmobilien mit 27 Prozent Anteil. Der derzeit florierende Logistikbereich erlebte laut EHL im ersten Quartal ein historisches Allzeithoch, "geprägt von einer rekordverdächtig starken Nachfrage und einer korrespondierenden Preisrallye", wie es heißt. Das Logistiksegment brachte es bis März auf "außergewöhnlich hohe" 22 Prozent Anteil.

Kaum Hotel-Deals

Sehr verhalten blieb die Investorennachfrage und auch das Transaktionsgeschehen coronabedingt im Bereich Einzelhandel und Hotel. Das Einzelhandelssegment stellte nur 4 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens, gefragt seien aktuell fast nur Nahversorger-Immobilien und sehr gut gelegene und langfristig vermietete "Highstreet-Objekte". Bei Hotels werde noch abgewartet, es gebe hier noch keine nennenswerten Deals.

(APA)

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