Portimão. Der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton hat sich erstmals einigermaßen klar deklariert, seine Formel1-Karriere fortsetzen zu wollen.
„Ich plane, nächstes Jahr hier zu sein“, sagte der 36-Jährige vor dem Grand Prix von Portugal in Portimão am Sonntag (16 Uhr, live Servus TV, Sky). Im selben Atemzug fügte der Brite hinzu, er wolle Reifenhersteller Pirelli helfen, „ein besseres Produkt zu haben“. Der Vertrag des Superstars bei Mercedes läuft mit Saisonende aus.
Ganz geplant hatte Hamilton diese Bekanntgabe wohl nicht. Denn die Pressekonferenz verlief harmlos, bis die Sprache auf die neuen 18-Zoll-Reifen kam, die Pirelli 2022 ausrollen will. Hamilton testete diese in diesem Monat in Imola, obwohl er nicht als Freund von ausgiebigen Testfahrten gilt. „Ich melde mich nie freiwillig für Tests! Das ist einer der Ersten, für die ich mich freiwillig gemeldet habe“, sagte er nun vor dem dritten Saisonrennen. „Ich denke, es war ein guter Test und ein erster Schritt mit diesen Reifen“, sagte er nun vor dem dritten Saisonrennen. Dann verriet der 36-Jährige eben sich auch im kommenden Jahr in der Formel 1 zu sehen und relativierte gleich wieder: „Ich bin ziemlich spontan. So etwas kann sich bei mir immer ändern.“
Das neue Sprintrennen, das in Silverstone im Juli erstmals am Samstag getestet werden soll, stößt bei den Fahrern unterdessen auf eher lauwarme Zustimmung. „Ich hoffe, dass es nicht das Rennen am Sonntag entwertet“, sagte Ferrari-Pilot Charles Leclerc. „Für die Teams wird das ganz schön hart“, befand Haas-Neuling Mick Schumacher. Einig sind sich alle, dass Neuerungen den Sport weiterbringen. Doch ob das Sprintformat, bei dem in einem Rennen über 100 Kilometer die Startaufstellung ermittelt wird, wirklich Zukunft hat, steht noch in den Sternen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.05.2021)