Einspruch

Nur in Romanen ist das häufigste Wort „Mann“

Zur Abwechslung Gnubelebung statt Gendersternchen: Den Duden-Verlag assoziiert man nur mit Regelwerken und Sprachdebatten – zu Unrecht.

„Wer sich in Deutschland für einen ganzen Mann hält, muss bei näherer Betrachtung seine Zweifel daran hegen“, schrieb 1880 der Autor Mark Twain über die Artikel in der deutschen Sprache. Nach einer Aufzählung der deutschen Wörter für die wichtigsten Körperteile schloss er, dass diese zwar „wenigstens zu einem Drittel unzweideutig männlich“ seien, deutsche Männer damit jedoch nicht besser dran seien „als jede Frau oder Kuh“.

In all den Debatten über inklusive Sprache und Gendersternchen, in die der „Duden“ als Instanz deutscher Rechtschreibung derzeit wieder verwickelt ist, sei hier auch einmal auf ein anderes Gesicht des Duden-Verlags hingewiesen: auf all die Büchlein nämlich, die vorzeigen, wie man augenzwinkernd, spielerisch und freudig mit der Sprache umgehen kann. Man kann nur hoffen, dass sie auch hiesige Deutschlehrer erreichen.

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