Coronavirus

Zwei Wochen nach Öffnungsschritten 400 Neuinfektionen

Die Sieben-Tages-Inzidenz sank auf 33,4 Fälle pro 100.000 Einwohner. Die Tendenz bei der Corona-Ampel geht zu gelb-grün.

Genau zwei Wochen nach den großen Öffnungsschritten in Österreich sind am Mittwoch 400 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 gemeldet worden. Das liegt geringfügig unter dem Schnitt der vergangenen Woche mit täglich 424 neuen Fällen. Weiter rückläufig ist auch die Zahl der Covid-19-Patienten in Spitälern, dort müssen insgesamt noch 409 Erkrankte behandelt werden. Und gesunken ist auch die Sieben-Tages-Inzidenz, sie betrug am Mittwoch 33,4 Fälle pro 100.000 Einwohner.

Unterdessen schreiten die Impfungen weiter fort. Wie die Bundesregierung am Dienstag bekanntgab, sollen bis Ende Juli 5,5 Millionen impfwillige Österreicher immunisiert werden. Am Dienstag wurden österreichweit 82.897 Impfungen durchgeführt. Somit haben laut den Daten des E-Impfpasses 3,685.346 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 41,4 Prozent der Bevölkerung. 1,581.787 und somit 17,8 Prozent der Gesamtbevölkerung sind bereits voll immunisiert.

Zumindest einmal geimpft sind die meisten Menschen im Burgenland, hier beträgt die Durchimpfungsrate 46,6 Prozent. In Tirol sind 43 Prozent der Bevölkerung geimpft, in Niederösterreich 42,8 Prozent. Nach Salzburg (42,8), Vorarlberg (42,4), Kärnten (42,3), der Steiermark (40,9) und Oberösterreich (40,3) bildet Wien das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 37,2 Prozent. In der Bundeshauptstadt wurden und werden jedoch zahlreiche Menschen aus anderen Bundesländern immunisiert.

Die Zahl der aktiv mit SARS-CoV-2 infizierten Menschen geht auch nach der Öffnung von Gastronomie, Sport- sowie Kultureinrichtungen und Co. weiter zurück. Als vor zwei Wochen, am 19. Mai, aufgesperrt wurde, lag die Zahl der Neuinfektionen noch bei 899. Die Zahl der aktiven Fälle war damals mehr als doppelt so hoch wie heute. Am Mittwoch gab es 4.657 bestätigte aktive Fälle, um 167 weniger als am Dienstag. Seit Pandemiebeginn wurden 645.552 Menschen positiv getestet, als Genesen gelten 630.274 Personen.

Wieder sechs Todesopfer

Weiter hoch bleibt die Zahl der Todesopfer. Seit Dienstag wurden sechs Tote gemeldet, allein in der vergangenen Woche kamen 55 Todesfälle hinzu. Somit sind seit Pandemiebeginn 10.621 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Pro 100.000 Einwohner sind das somit bereits 119,3 Tote.

Im Krankenhaus lagen am Mittwoch 409 Personen, fünf weniger als am Dienstag. 141 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt, um sechs weniger als am Vortag. Innerhalb einer Woche gab es bei den Schwerkranken einen Rückgang von 62 Patienten.

Die Österreicher lassen sich auch weiterhin sehr fleißig testen. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden mehr als 1,1 Millionen PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 110.245 aussagekräftige PCR-Tests, die Positivrate betrug 0,4 Prozent. Im Schnitt wurden in den vergangenen sieben Tagen täglich knapp 88.000 PCR-Tests analysiert - 0,5 Prozent lieferten positive Ergebnisse.

Corona-Ampel in Richtung gelb-grün

Die sinkenden Fallzahlen spiegeln sich auch bei der Corona-Ampel wieder. Mittlerweile befinden sich schon drei Bundesländer im Bereich des "geringen Risikos", was einer Einstufung in der neuen gelb-grünen Ampelzone entspricht. Neben dem Burgenland sind das bei der risikoadjustierten Inzidenz auch Salzburg und Kärnten. Schlusslicht bleibt die vormalige Testregion Vorarlberg, zeigt das Arbeitsdokument der Ampel-Kommission.

Vergangene Woche hatte man die Kriterien für die Farbgebung verändert, womit es jetzt schon fünf Farben auf der Ampel gibt. Neu ist die Kategorie für sehr geringes Risiko, die bis zu fünf Neuinfektionen auf 100.000 Einwohnern reicht - Farbe grün.

So gut sind die Werte dann doch noch nirgendwo. Das Burgenland mit einer Wochen-Inzidenz von 21,4 und einer risikoadjustierten Bilanz von 16,4 dürfte aber am Nachmittag fix wieder auf geringes Risiko, also gelb-grün geschalten werden. Salzburg ist nun ebenfalls in beiden Kategorien unter der Grenzmarke 25, Kärnten zumindest in der risikoadjustierten, die auch Faktoren wie Alter der Patienten, Zahl der Tests und ähnliches berücksichtigt.

Außer den zwei westlichsten Bundesländern fallen alle anderen in den Bereich des mittleren Risikos, werden also wohl gelb bemalt. Während Tirol immerhin bei der risikoadjustierten Zählung gelb ist, verweilt Vorarlberg mit einer Wocheninzidenz von 87,4 und einer risikoadjustierten von 71,9 im Bereich des hohen Risikos, also orange. Der 14-Tage-Trend geht in allen Ländern abwärts. Beruhigend ist die Situation an den Intensivstationen, wo mit Ausnahme von Burgenland und Niederösterreich die Belegung im einstelligen Prozentbereich ist. Nur sieben Prozent der Neuinfektionen betreffen die Über-65-Jährigen.

Die Zahl der asymptotischen Fälle liegt über das Land gerechnet bei 36 Prozent. In gut zwei Drittel aller Fälle (67 Prozent) ist die Infektionsquelle geklärt.

Freilich, überall ist die Entwicklung auch nicht positiv. In elf Bezirken bzw. Regionen gingen die Zahlen in den vergangenen Wochen nach oben, teils aber aufgrund davor extrem niedriger Zahlen. Mit Abstand die schlechteste Inzidenz hat der Bezirk Imst mit über 243, gefolgt von Dornbirn mit 122. Keine Infektionen gab es wieder einmal in Rust und diesmal auch in Reutte.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.