Seine erste Auslandsreise seit Pandemiebeginn führte Präsident Van der Bellen nach Berlin. Die deutsche Regierung könnte indes bereits am Freitag Österreichs Status als Corona-Risikogebiet aufheben. Ausgenommen: Tirol und Vorarlberg.
Wien/Berlin. Als Bundespräsident Alexander Van der Bellen Donnerstagmittag bei seinem Amtskollegen, Frank-Walter Steinmeier, im Schloss Bellevue gastiert, schlüpft er kurz und informell in die Rolle des obersten Tourismusbeauftragten der Republik. Der 77-Jährige empfiehlt den deutschen Gastgebern, in Österreich zu urlauben, zumal die rot-weiß-rote Gastfreundschaft ja nicht nur „genetisch bedingt“ sei, sondern auch „ökonomische Gründe“ habe. Oder anders: Tourismus ist in Österreich ein Wirtschaftsfaktor und der deutsche Urlauber der wichtigste Gast.
Van der Bellen deutete an, Deutschland würde schon bald die Regeln für Österreich-Reisende lockern. Das habe er gehört. Konkreter wurde er nicht. Nach „Presse“-Informationen aus Berliner Regierungskreisen will Deutschland schon am Freitag den Großteil Österreichs von der Liste der Risikogebiete des Robert-Koch-Instituts streichen.