Südtirol

Begnadigt Rom die „Puschtra Buam“?

APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER
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Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist optimistisch, dass es zu Amnestie für Südtirol-Attentäter kommt.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen verbindet eine Freundschaft mit seinem italienischen Amtskollegen, Sergio Mattarella. Diese Nähe half wohl auch in den letzten bilateral nicht einfachen Jahren, die Wogen zu glätten – bei Themen wie EU-Coronahilfen oder Migration.

Bei seinem Rom-Besuch sprach Österreichs Staatschef denn auch ein besonders sensibles Thema direkt an: die Begnadigung der drei „Puschtra Buam“, Heinrich Oberleiter (80), Siegfried Steger (82) und Sepp Forer (81).


Italien verlangt die Auslieferung der drei Südtiroler, denen Anschläge und die Ermordung eines Carabiniere vorgeworfen werden. Seit Jahren pocht Wien auf eine Amnestie der Männer, die in Österreich und Deutschland im Exil leben. Eine Begnadigung muss der Staatspräsident gewähren. Mattarellas Vorgänger, Giorgio Napolitano, lehnte diese ab.

Rechte will Auslieferung

In Rom zeigte sich Van der Bellen optimistisch: „Ich möchte nichts verschreien, aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg.“ Wenn es zu einer Lösung komme, werde Italiens Präsident „Überbringer der guten Botschaft“ sein. Ob Van der Bellen entsprechende Signale oder gar einen Zeitrahmen erhalten habe – Italiens Staatschef tritt 2022 ab – wollte sein Sprecher der „Presse“ nicht sagen.


Zumal die Lage delikat ist. Italiens Rechte ist gegen eine Gnade und will die sofortige Auslieferung. Nachdem Paris nun nach langem Zögern mehrere linksradikale Terroristen an Italien ausgeliefert hat, sind auch Südtirols Attentäter im Fokus der Öffentlichkeit. Mattarella selbst hatte unlängst in einem Interview gesagt, er hoffe, dass dies auch mit anderen Rechtsbrechern passiere, die in anderen Staaten Unterschlupf gefunden hätten. Die Südtiroler erwähnte er nicht explizit.  (basta., APA)

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