Verteidigungsministerin Parly dringt auf mehr Aktivität afrikanischer Länder. Die seit 2014 währende „Operation Barkhane" zeigt kaum Wirkung, Paris verliert wegen der Verluste, Kosten und dem Vertrauensdefizit in dortige Regierungen die Lust aufs Engagement.
Frankreich bereitet eine zumindest deutliche Verringerung seiner Truppenstärke in der Sahelzone vor: Bis 2023 könnte das Land die Zahl seiner Soldaten auf nur noch 2500 halbieren, wie eine mit dem Dossier vertraute Quelle der Nachrichtenagentur AFP sagte. Verteidigungsministerin Florence Parly drängte die afrikanischen Länder in der Krisenregion am Freitag dazu, sich stärker im Kampf gegen Islamisten zu engagieren.
Derzeit hat Frankreich rund 5100 Soldaten der Armee, Fremdenlegion, Luftwaffe und Marineinfanterie in der Sahelzone stationiert, seiner früheren Kolonialregion, etwa im Tschad, in Niger und Mali. Ihre Zahl soll nach informierten Kreisen bis 2022 auf 3500 sinken und bis 2023 nach vorläufigen Planungen auf 2500.