Fluchtwelle

Wie Marokko den Migrationshebel gegen Spanien einsetzt

REUTERS
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Durch Migrationsdruck will Rabat Madrid und die EU drängen, die Annexion der Westsahara anzuerkennen. Brüssel ist ratlos.

Der Streit zwischen Spanien und Marokko weitet sich auf die gesamte EU aus. Und droht mitten in der Flüchtlingshochsaison illegale Einwanderung über das Mittelmeer zu triggern. Denn auch in Brüssel wächst die Sorge, dass Marokko ausgerechnet im Sommer Schleusen für Migranten öffnen wird, um Konzessionen zu erpressen. So wie es Rabat schon im Mai getan hatte.

Denn nachdem Marokko damals Migrationsdeals mit der EU und Madrid bewusst gebrochen und Tausende Migranten in Spaniens Nordafrika-Exklave Ceuta gelassen hatte, folgte eine Eskalation der nächsten: Spanien will nun die EU-Grenzschutzagentur Frontex bitten, Truppen in ihre Exklaven zu stationieren. Dies wird Rabat als zusätzliche Provokation auffassen. Madrid erwägt zudem, ein Abkommen platzen zu lassen, das Marokkanern aus Orten nahe Ceuta und Melilla erlaubt, ohne Visum die Exklaven zu besuchen.

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