In 80 Prozent der Firmen ist Nachhaltigkeit schon Vorstandsthema. Allerdings werde meist noch das Ausmaß unterschätzt, so eine Studie.
Wien. Grüner aus der Krise. So könnte man das Motto zusammenfassen, das die Politik für die wirtschaftliche Erholung nach der Coronapandemie vorgegeben hat. Mit dem Green Deal sollen daher Hunderte Milliarden Euro in die EU-Wirtschaft gepumpt werden, um sie klimaneutral und auch in anderen Bereichen wie dem Ressourcenverbrauch nachhaltiger zu machen. Umgesetzt werden müssen diese Pläne aber von den einzelnen Unternehmen. Doch wie stehen diese dem Thema Nachhaltigkeit eigentlich gegenüber?
Die Unternehmensberatung EY hat sich das für Österreich angesehen und eine Befragung unter 200 der 1000 größten heimischen Unternehmen durchgeführt. „Der wichtigste Befund ist, dass das Thema inzwischen bei den Unternehmensführungen ankommt“, sagt Martin Unger von EY. Bei vier von fünf Unternehmen ist Nachhaltigkeit inzwischen ein Thema, das beim Vorstand oder der Geschäftsführung angesiedelt ist. „Es wird vom ,Nice to have‘-Thema zum ,Must have‘-Thema. Aber viele unterschätzen das Ausmaß und den Umfang, die dabei noch auf sie zukommen werden“, so Unger.