Coronavirus

Bereits 361 Fälle der Delta-Variante in Österreich entdeckt

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++ THEMENBILD ++ WETTER / HITZE / SOMMERAPA/HELMUT FOHRINGER
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Die besorgniserregende Delta-Variante verbreitet sich auch in Österreich. Seit Dienstag kamen 117 Neuinfektionen in Österreich hinzu. Zwei Menschen starben.

Die besorgniserregende Delta-Variante, die in vielen Ländern bereits wieder für strengere Corona-Maßnahmen sorgt, verbreitet sich auch in Österreich. So wurden bereits 361 Fälle der ansteckenderen Variante in Österreich festgestellt. Das geht aus dem aktuellen Varianten-Bericht der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) hervor. Die meisten Fälle wurden mit 256 in Wien festgestellt. Allerdings werden auch nur in der Bundeshauptstadt die verlässlichen PCR-Tests großflächig eingesetzt.

Dadurch sowie durch Sequenzierungen kann die Variante festgestellt werden. Laut AGES wurde bis Dienstag in allen Bundesländern außer Kärnten und Vorarlberg die Delta-Variante nachgewiesen. In Salzburg gab es 28 Fälle, in Tirol 24, in Niederösterreich 23, in der Steiermark acht, im Burgenland sieben und in Oberösterreich vier Fälle.

Von der Ampel-Kommission hatte es zuletzt auch geheißen, dass die Ausbreitung der Delta-Variante nicht wirklich seriös eingeschätzt werden kann. Denn Basis für die Sequenzierungen sind PCR-Tests, die nur in Wien flächendeckend durchgeführt werden.

Dass die Delta-Variante jedenfalls am Vormarsch ist, wird durch den Wochenvergleich deutlich. In der letzten Maiwoche wurden 18 Fälle festgestellt, die Woche darauf waren es bereits 42 und zwischen 7. und 13. Juni gab es bereits 153 Nachweise der Mutation. Für die Vorwoche listete die AGES 131 bestätigte Fälle auf.

Die dominanteste Mutation in Österreich ist weiterhin B.1.1.7 (Alpha bzw. britische Variante). Sie wurde bis zur Vorwoche bereits 131.457 Mal festgestellt. Unter Beobachtung stehen auch die Variants of Concern (VOC) B.1.351 (Beta) - früher südafrikanische Mutation genannt - sowie P.1 (Gamma), die erstmals im brasilianischen Staat Amazonas zirkulierte und in ihren Veränderungen der südafrikanischen Variante ähnelt. Die Beta-Variante wurde in Österreich laut AGES bisher 1.343 Mal festgestellt, die Gamma-Variante bis Dienstag 137 Mal.

117 Neuinfektionen

Österreichweit sind am Mittwoch zudem 117 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 gemeldet worden. Das liegt unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tagen, hier kamen täglich 120 neue Fälle hinzu. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sank weiter und liegt nun bei 9,5 Fälle. Außerdem wurden wieder zwei weitere Todesfälle registriert, berichteten Innen- und Gesundheitsministerium am Mittwoch. Seit Impfbeginn wurden österreichweit mehr als sieben Millionen Impfungen verabreicht.

Am Dienstag wurden 83.988 Impfungen durchgeführt. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 4.515.964 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 50,7 Prozent der Bevölkerung. 2.587.110 und somit 29,1 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert. Exakt 7.008.164 Impfungen wurden seit Start der Kampagne vor rund sechs Monaten verabreicht.

2400 aktive Fälle

Am Mittwoch gab es in Österreich 2.419 aktive Fälle, um 102 weniger als am Dienstag. Seit Pandemiebeginn wurden bereits 649.845 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Als genesen gelten 636.740 Personen. Die meisten Neuinfektionen meldete am Mittwoch Wien mit 62, in Oberösterreich waren es 24, in Niederösterreich 18 und in der Steiermark zehn. Die anderen Bundesländer verzeichneten weniger als zehn neue Fälle. Allerdings gab es wieder eine Datenbereinigung, so meldete Kärnten minus 18 Fälle.

Zwei Todesfälle wurden seit Dienstag gemeldet, in der vergangene Woche waren es insgesamt 15. Somit sind seit Pandemiebeginn bereits 10.686 Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben. Pro 100.000 Einwohner sind das bereits 120,1 Covid-19-Tote.

69 Menschen auf Intensivstationen

Im Krankenhaus mussten am Mittwoch 236 Infizierte behandelt werden, um acht weniger als am Dienstag. Auf Intensivstationen wurden 69 Menschen betreut, sieben weniger als am Vortag. Innerhalb einer Woche ist die Zahl der Schwerkranken um 23 zurückgegangen. Die meisten Intensivpatienten gab es noch mit 28 in Wien, in Salzburg und der Steiermark mussten am Mittwoch keine Patienten mehr intensivmedizinisch betreut werden.

In den vergangenen 24 Stunden wurden österreichweit 496.020 PCR-und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 107.679 aussagekräftige PCR-Tests, die Positivrate lag bei 0,1 Prozent.

Die höchste Erst-Durchimpfungsrate verzeichnet Niederösterreich mit 56,4 Prozent. Im Burgenland sind 54,5 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal geimpft, in Vorarlberg 51,1 Prozent. Nach Tirol (51), Kärnten (50,1), Salzburg (49,7), der Steiermark (49,5) und Oberösterreich (47,6) bildet Wien das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 46,1 Prozent.

(APA)

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