USA setzen Hinrichtungen auf Bundesebene aus

US-Justizminister Merrick Garland
US-Justizminister Merrick GarlandAPA/AFP/JIM WATSON
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Unter Donald Trump wurden so viele Menschen in den USA hingerichtet wie zuletzt im 19. Jahrhundert: Nun soll die Todesstrafe grundsätzlich überprüft werden.

US-Justizminister Merrick Garland hat ein Moratorium für Hinrichtungen auf Bundesebene verhängt. Wie das Justizministerium in einer Erklärung mitteilte, würde die Überprüfung der Todesstrafe fortgesetzt. "Das Justizministerium muss sicherstellen, dass jeder im bundesstaatlichen Strafrechtssystem nicht nur die von der Verfassung und den Gesetzen der Vereinigten Staaten garantierten Rechte genießt, sondern auch fair und menschlich behandelt wird", sagte Garland. Diese Verpflichtung habe in Kapitalfällen eine besondere Bedeutung. 

Garlands Vorgänger, William Barr, nahm die Anwendung der Todesstrafe im vergangenen Jahr nach einer 17-jährigen Pause wieder auf. Während der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Donald Trump wurden insgesamt 13 Hinrichtungen durchgeführt. Das sind die meisten Todesurteile, die seit dem 19. Jahrhundert während der Amtszeit eines amerikanischen Präsidenten vollstreckt wurden.

Derzeit 46 Insassen im Todestrakt

Merrick Garland sagte im vergangenen Monat, dass er persönlich die Prozesse des Ministeriums, welches mit der Todesstrafe zu tun habe, überprüfen werde. Er sei besorgt darüber, dass unschuldige Menschen hingerichtet würden und auch über die ungleichen Auswirkungen der Todesstrafe auf schwarze Amerikaner. Laut dem Death Penalty Information Center befinden sich derzeit 46 Insassen im bundesstaatlichen Todestrakt.

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