Delta-Variante

Einreise in die Slowakei nur für Geimpfte, Tschechien führt Corona-Testpflicht ein

Prag besuchen? Ist weiterhin möglich, jedoch muss vor der Einreise ein Coronatest gemacht werden.
Prag besuchen? Ist weiterhin möglich, jedoch muss vor der Einreise ein Coronatest gemacht werden.REUTERS
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Die Slowakei verschärft die Einreiseregeln und setzt künftig auf den Impf-Status statt auf Herkunftsland. Auch in Tschechien bekommt die Impfung eine wesentlichere Bedeutung bei der Einreise.

Sowohl Tschechien als auch die Slowakei verschärfen ihre Einreiseregeln - auch für Österreicher. Aus Sorge vor der Delta-Variante des Coronavirus führt Tschechien von Freitag an eine Testpflicht für Einreisende und Reiserückkehrer ein. In die Slowakei darf man künftig nur mehr geimpft einreisen - es gibt jedoch Ausnahmen.

Für Tschechien gilt: Wer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommt, muss ein negatives Antigen-Testergebnis dabei haben, das nicht älter als 48 Stunden ist, oder ein PCR-Testergebnis, das nicht älter als 72 Stunden ist. Zudem muss vorab ein Online-Meldeformular ausgefüllt werden. Wer seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft ist, braucht keinen Test.

Der sogenannte kleine Grenzverkehr innerhalb von 24 Stunden, zum Beispiel zum Einkaufen, bleibt ohne Auflagen möglich. Für viele andere Herkunftsstaaten gelten teils deutlich strengere Regeln. So müssen Reiserückkehrer aus Spanien in Quarantäne, aus der sie sich erst am fünften Tag mit einem negativen PCR-Test befreien können. Tschechien schließt seine Grenzen ganz für Touristen aus Russland, Südafrika, Tunesien und einer Reihe weiterer Staaten.

Die zuerst in Indien entdeckte Delta-Variante gilt als besonders ansteckend. Die Corona-Infektionslage in Tschechien hat sich zwar sehr gebessert, aber zuletzt gingen die Zahlen bei Neuinfektionen wieder nach oben. Innerhalb von sieben Tagen steckten sich nach aktuellen Zahlen neun Menschen je 100.000 Einwohner mit dem Virus an. Seit Beginn der Pandemie sind in dem EU-Mitgliedstaat mit knapp 10,7 Millionen Einwohnern mehr als 30.300 Menschen mit oder an einer Corona-Infektion gestorben.

Slowakei schließt kleinere Grenzübergänge

Um die Einhaltung der Corona-Einreisebestimmungen zu prüfen, hat die Slowakei mit Montag ihre Grenzkontrollen verschärft. Mehrere kleine Grenzübergänge zu Nachbarländern wurden in dem Zusammenhang geschlossen, wie die slowakische Polizei auf Facebook mitteilte. An der Grenze zu Österreich sei aber nur der Übergang Bratislava - Kopcianska Straße - Kittsee betroffen. Ab Freitag sollen nur noch Geimpfte ins Land einreisen dürfen, hieß es weiter.

Mit Montag trat in der Slowakei das sogenannte "Alert System" in Kraft, das die Regierung auf Vorschlag von Innenminister Roman Mikulec beschlossen hatte. Aktuell befindet man sich in der zweiten Stufe des Systems, das strengere Kontrollen an Grenzübergängen, Flughäfen und Zügen bedeutet. Ausgenommen ist der Güterverkehr. Die Polizei soll dabei auch von Soldaten unterstützt werden. Kleine Grenzübergänge wurden gesperrt, um die Effektivität der Kontrollen zu erhöhen, hieß es.

Aus Österreich derzeit noch: 3G plus Einreiseformular

Die Slowakei hat dabei den Anspruch, einen "Großteil" der einreisenden Personen zu kontrollieren. Entsprechend der Covid-Reiseampel sind die Länder dabei in grün, rot und schwarz eingeteilt. Österreich steht auf der grünen Liste, was eine Einreise ohne Quarantäne nur mit 3-G-Nachweis ermöglicht. Allerdings verlangen die slowakischen Behörden weiterhin die Ausfüllung eines Einreiseformulars. Einreisende aus roten Ländern können sich nach acht Tagen aus der Quarantäne freitesten, Einreisende aus den schwarzen Ländern müssen 14 Tage Isolation absitzen.

Mit Freitag werden die Einreisebestimmungen verschärft. Dann wird nicht mehr nach dem Herkunftsland unterschieden, sondern nur noch nach dem Impfstatus. Ohne Impfung muss jede Person 14 Tage lang in Quarantäne, Freitesten ist erst nach fünf Tagen möglich. Für Pendler und ausgesuchte Berufsgruppen soll es weiterhin Ausnahmen geben. Die Slowakei hat seit Beginn der Pandemie auf besonders strikte Einreiseregeln gesetzt.

(APA/dpa)

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