Nach zähen Verhandlungen konnte sich das Ölkartell Opec und seine Verbündeten nicht darauf verständigen, den Ölhahn ab August weiter aufzudrehen. Der Preis marschierte stundenlang nach oben, bevor er dann wieder ins Minus drehte.
Nicht einmal Pessimisten hatten dieses Ergebnis erwartet: Tagelang hatte das Ölkartell Opec gemeinsam mit seinen Verbündeten aus der Opec+ (u.a. Russland) versucht, die Welt ab August wieder mit mehr Öl zu versorgen. Nach zähen Verhandlungen folgte Montagabend dann die Überraschung. Man vertage – ergebnislos. Und machte sich gleich gar keinen Termin für eine erneute Zusammenkunft aus.
Die Reaktion der Finanzmärkten war ob der gescheiterten Gespräche ziemlich erwartbar. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich in der Spitze um knapp unter ein Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von fast 78 Dollar je Fass. Der Preis für die US-Sorte WTI stieg um über zwei Prozent auf rund 77 Dollar und kostete damit so viel wie zuletzt im Oktober 2018 bzw. im November 2014. Am späten Nachmittag bzw. frühen Abend drehte die Stimmung jedoch und die Ölpreise gaben um bis zu fast drei Prozent nach.