Wirtschaft

Verhaltensforschung zu Vertrauensfragen

Wer im Urlaub ein Taxi nimmt, muss aufpassen, dass seine Unkenntnis des Ortes nicht ausgenutzt wird.
Wer im Urlaub ein Taxi nimmt, muss aufpassen, dass seine Unkenntnis des Ortes nicht ausgenutzt wird.EPA/Alkis Konstantinidis
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Wie funktionieren Märkte, auf denen man die Leistung nicht kontrollieren kann? Innsbrucker Forscher untersuchen in Experimenten, was sich rund um Reparaturen abspielt. Oder in der Wissenschaft selbst.

So manches begann an einem Taxistand. Im Juli 2010 und im März 2012 baten Innsbrucker Forscher rund um den gebürtigen Griechen Lukas Belafoutas fünf Männer, in ein Taxi zu steigen und sich durch Athen fahren zu lassen. Das taten diese, insgesamt 348 Mal – und bezahlten für 4400 zurückgelegte Kilometer 4347 Euro. Dabei zeigte sich jedoch: Die Rechnung der Ortskundigen war niedriger als jene nicht ortskundiger Ausländer. Rund ein Viertel der Taxler nutzte deren Informationsnachteil offenbar aus.

„Vertrauensgüter zeichnen sich durch asymmetrische Information zwischen Verkäufer und Kunden aus“, erklärt der Wirtschaftswissenschaftler Michael Kirchler von der Uni Innsbruck. Als Start-Preisträger des Wissenschaftsfonds FWF befasste er sich zu dieser Zeit – unter dem Eindruck der Finanzkrise – mit Finanzmärkten und deren Playern. Auch dabei ging es um Dienstleistungen, die sich für Dritte nur schwer oder gar nicht nachvollziehen lassen. Bei deren Konsum man also dem Gegenüber vertrauen muss.

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