USA-Reise

Sebastian Kurz' Ausflug auf die Bühne der Weltpolitik

Dieses Bild stellt das Bundeskanzleramt zur Verfügung: Sebastian Kurz beim Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres in New York.
Dieses Bild stellt das Bundeskanzleramt zur Verfügung: Sebastian Kurz beim Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres in New York.APA/BKA/ARNO MELICHAREK
  • Drucken

Bundeskanzler Kurz schlüpft in der UNO in New York in die Rolle des Außenpolitikers. Die Ablenkung von den innenpolitischen Grabenkämpfen kommt ihm gelegen. Zugleich warnt er vor einer vierten Coronawelle im Herbst.

New York. Nach dem Besuch des Restaurants „Schilling“ im Finanzdistrikt in Downtown Manhattan schlenderte Sebastian Kurz durch das In-Viertel Tribeca vorbei an den aus dem Boden geschossenen Schanigärten und mehr oder weniger belebten Lokalen. Womöglich ist das nur in einer Metropole wie New York denkbar, wo der Regierungschef eines kleineren EU-Staats als Normalbürger und Tourist durchgeht. Der Bundeskanzler war zur Ferienzeit zu seiner ersten Reise außerhalb Europas – abgesehen von dem Abstecher nach Israel im Frühjahr – seit Ausbruch der Pandemie aufgebrochen. Sein zweiter Besuch bei Donald Trump im Weißen Haus im März 2020 war wegen der aufkeimenden Coronakrise schon geplatzt. Aus globaler Sicht ist der 45. US-Präsident Geschichte, auch wenn Trump und seine Anhänger das noch nicht wahrhaben wollen.

Kurz spaziert durch ein nächtliches New York, in dem der frühere Immobilientycoon Trump seine Spuren in der Architektur hinterlassen hat – und in dem die Staatsanwaltschaft in Manhattan gegen den Ex-Präsidenten in mehreren Punkten ermittelt. Für Österreichs Kanzler liegen die Niederungen der heimischen Innenpolitik neun Flugstunden entfernt, und er zeigt sich angesichts einer drohenden Anklage im Ibiza-Untersuchungsausschuss ziemlich entspannt. Die Ablenkung von den innenpolitischen Grabenkämpfen kommt ihm gelegen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.