Schloss Gobelsburg

Im Weinheiligtum Österreichs

Fünf Jahre lang hat Moosbrugger den Weinkeller geplant.
Fünf Jahre lang hat Moosbrugger den Weinkeller geplant.Die Presse/Clemens Fabry
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Das Weingut Schloss Gobelsburg feiert heuer 850 Jahre seines Bestands. Schlossherr und Weinproduzent Michael Moosbrugger hat sich und dem Haus zum runden Geburtstag einen neuen Keller geschenkt.

Es ist ein unspektakuläres Tor, hinter dem sich die spektakuläre Schatzkammer von Schloss Gobelsburg verbirgt: Der neu gebaute Weinkeller vom Ausmaß einer unterirdischen Tempelhalle. „Als ich begonnen habe, den Umbau zu planen, habe ich zum Architekten gesagt: Ich mache nicht viele Vorgaben, außer dass der neue Keller 500 Jahre Bestand haben muss“, sagt Michael Moosbrugger und schildert die Geschichte seines ungewöhnlichen Kellerbauwerks. Doch von Anfang an.

In zahlreichen Weingütern des Landes wurde in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten modernisiert, wurden blitzende Stahltanks in große, futuristische Stahlbeton-Weinlagerhallen gestellt. Nicht so in Gobelsburg, hier wurde und wird die andere Richtung eingeschlagen. Das Konzept heißt: Tradition auf allen Linien. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Schloss und Weingut sind seit 1740 im Besitz der Zisterzienser von Stift Zwettl, die aber ihre Produktionsstelle für Messwein (und andere Kostbarkeiten) – für 99 Jahre – verpachtet haben. Pächter Moosbrugger wiederum führt das Weingut in engster Abstimmung mit Abt und Mönchen und versetzt sich soweit als möglich in die spirituelle Welt des frühen Reformordens hinein. Als aktuelle Konsequenz hat sein Kellerneubau als Zentrum einen Kreuzgang erhalten.

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