Der Lega-Chef fordert Schritte gegen die neue Einwanderungswelle und stellt Premier Draghi ein Ultimatum. So hofft er, enttäuschte Wähler zurückzuerobern.
Die Pandemie hat dem „Capitano“ politisch nicht gutgetan. Der erfolgsverwöhnte italienische Rechtspopulist Matteo Salvini kämpft gegen stetig sinkende Umfragewerte. Grund sind Corona-Zickzackkurse und die Teilnahme seiner Lega an der Regierungskoalition des Bankers Mario Draghi. So setzt Salvini im Sommer auf ein altes Steckenpferd, um entfremdete Wähler zurückzuerobern: den Kampf gegen Einwanderung.
„Es stranden so viele Migranten in Italien wie seit Zeiten von Innenminister Angelino Alfano (2013–16) nicht mehr“, wetterte er und drohte gar mit Regierungsaustritt: „Ich habe Draghi geschrieben, dass bis Ende August dieses Problem gelöst werden muss. Sonst wird es schwierig, diese Regierung weiter zu unterstützen.“