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Triumph mit Mao: Wie China die Olympischen Spiele politisiert

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In Chinas sozialen Medien wütet ein nationalistischer Mob, der sich zunehmend auch gegen die eigenen Athleten richtet.

In China kann mittlerweile auch eine Silbermedaille Grund genug für eine tränengeschwängerte Entschuldigung sein. „Das ganze Land hat sich auf dieses Finale gefreut. Ich glaube, unser gesamtes chinesische Team kann das Ergebnis nicht akzeptieren“, sagte der 31-jährige Tischtennisspieler Xu Xin, der mit seiner Partnerin, Liu Shiwen, im Doppel gegen Japan verlor.

Der nationalistische Internetmob war außer sich: Zum ersten Mal seit 13 Jahren riss die chinesische Siegesserie, und das ausgerechnet gegen den Erzfeind: Das Kaiserreich Japan hatte schließlich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Teile Chinas besetzt und schwere Verbrechen an der Bevölkerung begangen – von Massakern über Angriffe mit Massenvernichtungswaffen bis hin zu Experimenten an Menschen.

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