Weltweit wächst in der Pandemie der Frust über die schlechte Performance von Regierungen: Immer mehr Menschen protestieren gegen die Ineffizienz von Politikern.
Wien. Auch außerhalb Europas führte die Pandemie zuletzt zu gewaltsamen Protesten gegen Regierungen: Von Tunesien, Brasilien, Kuba bis hin nach Thailand gehen Menschen auf die Straße, um gegen das miserable Coronamanagement ihrer Regierungen zu protestieren. Fehlende Krankenhausbetten und Sauerstoffmangel für Covid-Kranke, zu wenig Impfstoffe und eine unfaire Verteilung der Vakzine – aber auch die verheerenden ökonomischen Folgen der Pandemie steigern den Frust. In Tunesien führte diese Wut sogar zu einer Staatskrise mit ungewissem Ausgang.
Von „einem perfekten Sturm“ spricht Professorin Elise Labott der American University in Washington in einem Beitrag für das US-Magazin „Foreign Policy“. Bereits bestehende soziale, ökonomische und politische Probleme würden in der Coronakrise verschärft. Pandemien, so die Autorin, seien historisch gesehen immer schon die Brutstätten von sozialen Konflikten gewesen. Hier einige Beispiele: