Arbeitspolitik

Arbeitsmarkt soll Krise 2023 verdaut haben

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Die Zahl der Arbeitslosen ist seit Jahresanfang um fast 200.000 Personen gesunken. Bis das Vorkrisenniveau dauerhaft erreicht ist, werde es aber noch bis zum übernächsten Jahr dauern, erwartet Arbeitsminister Kocher.

Wien. Es gebe „fast schon wieder eine gewisse Normalität auf dem Arbeitsmarkt“, zieht Arbeitsminister Martin Kocher vor Journalisten Resümee über die Entwicklung des ersten Halbjahres. War der Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn noch mitten im Krisenmodus, mit Arbeitslosenzahlen, die nur geringfügig unter dem Negativ-Rekord von Anfang April 2020 lagen, hat sich die Situation seither deutlich entspannt (siehe Grafik). „Anfang dieses Jahres waren noch um 100.000 Menschen mehr arbeitslos als zu diesem Zeitpunkt im Vorkrisenjahr 2019. Inzwischen ist diese Zahl auf knapp 11.000 geschrumpft“, so Kocher. Inklusive Schulungsteilnehmer ist diese Differenz mit 19.000 Menschen jedoch noch etwas größer.

Allerdings zeigen sich bei der Regional-betrachtung hier durchaus große Unterschiede innerhalb Österreichs. So hinke Wien bei der Erholung noch nach, sagt Kocher. Die Bundeshauptstadt hat mit 11,7 Prozent die mit Abstand höchste Arbeitslosenquote im Bundesländervergleich. Das lasse sich auch durch gewisse „Großstadtprobleme“ erklären, die sich in Österreich primär auf Wien konzentrieren würden. Andere Bundesländer wie Tirol, Salzburg oder Oberösterreich haben indes bereits wieder Arbeitslosenquoten von unter oder knapp über vier Prozent. „Das ist de facto Vollbeschäftigung, weil es gleich viele offene Stellen gibt wie Arbeitslose.“

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