Abmeldungen

Schulabmeldung: Eltern sollen zur Beratung

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In manchen Bundesländern haben sich die Abmeldezahlen schon ein Monat vor Fristende verdoppelt.

Wien. Erste Klagen über eine steigende Anzahl von Schulabmeldungen im Zusammenhang mit Corona hat es bereits in der Vorwoche gegeben („Die Presse“ berichtete). Mittlerweile gibt es genauere Daten. In Oberösterreich und Salzburg hat sich die Zahl der Abmeldungen bereits ein Monat vor Fristende mehr als verdoppelt (von 299 auf 649 bzw. von 116 auf 240). In der Steiermark und in Tirol haben sie sich um über 80 Prozent erhöht (von 423 auf 775 bzw. von 233 auf 424). Auch in Niederösterreich ist die Zahl merklich gestiegen. In den übrigen Bundesländern wird kein oder nur ein geringfügiger Anstieg verzeichnet.

Insgesamt gesehen handelt es sich um eine kleine Gruppe der 1,1 Mio. Schüler. Für „besorgniserregend“ hält man das in den Bildungsdirektionen trotzdem. Neben Eltern, die aufgrund der Coronalage besorgt sind, dürften auch viele Corona-Leugner und Maßnahmen-Kritiker unter denjenigen, die ihre Kinder in den häuslichen Unterricht holen, sein. In der Bundesstelle für Sektenfragen gingen, wie Expertin Ulrike Schiesser im ORF schilderte, mehr Anfragen ein. Es hätten etwa besorgte Großeltern um Hilfe gebeten. Vielfach würde den Kinder Angst vor den Coronatests und dem Maskentragen gemacht.

Auch Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat zuletzt Stellung zu dem Thema genommen. Er hält es für „gut und wichtig“, Beratungsgespräche mit Eltern, die ihre Kinder abmelden wollen, zu führen. Sie müssten auch von der sozialen Funktion, die die Schule habe, überzeugt werden. (j. n./APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.08.2021)

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