In den 1970er-Jahren drehte sich die Lohn-Preis-Spirale rasant – hier eine Demonstration von Metallarbeitern in Düsseldorf 1976.
Lohn-Preis-Spirale

Warum die Inflation dauerhaft werden könnte

Angesichts der rasant gestiegenen Inflation werden Rufe nach deutlichen Lohnerhöhungen laut. Das weckt Erinnerungen an die gefährliche Lohn-Preis-Spirale der 1970er-Jahre.

Es ist eine kurze und kaum beachtete Meldung, die am vergangenen Dienstag von der EU-Statistikbehörde Eurostat versandt worden ist. Ihr Inhalt könnte jedoch ein Vorzeichen einer durchaus drastischen Entwicklung sein. So vermeldeten die Brüsseler Statistiker, dass die Erzeugerpreise in der Eurozone im Juni um 10,2 Prozent gestiegen sind. Damit ist nicht nur die psychologische Schwelle von zehn Prozent überschritten worden, es ist auch der höchste Wert seit Beginn der Währungsunion im Jahr 1999.

In den Erzeugerpreisen werden die Kosten für jene Produkte zusammengefasst, die von den Betrieben für die Herstellung ihrer Waren benötigt werden – also vor allem verschiedenste Rohstoffe sowie Energie. Sie gelten als Frühindikator für die Verbraucherpreise, deren Teuerung landläufig als Inflation bezeichnet wird. Denn um die Kostensteigerungen nicht schlucken zu müssen, erhöhen die Unternehmen ihrerseits die Preise für ihre Produkte oder Dienstleistungen. Nach einiger Zeit sickern die Erzeugerpreise also bis zu den Konsumenten durch.

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