Geiseldiplomatie

Die Gefangenen der Weltpolitik

(c) APA/AFP/Intermediate Peoples´ Court of D/HANDOUT (HANDOUT)
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Ein Kanadier wird in China zum Tode verurteilt. Sein Fall ist mit einer reichen Chinesin in Kanada verknüpft, die sich selbst als Opfer einer Kampagne des ehemaligen US-Präsidenen Donald Trumps sieht.

Dies ist die Geschichte eines Mannes, der von sich sagt, nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein. Der durch einen unglücklichen Zufall in die Wirren der Weltpolitik hineingezogen wurde. Und auf den nun der Tod wartet.

Am Dienstag bestätigte ein Gericht in der chinesischen Provinz Liáoníng das erstinstanzliche Urteil gegen Robert Llyod Schellenberg: Exekution. Der 38-jährige Kanadier soll im Jahr 2014 geplant haben, rund 220 Kilogramm Metamphetamine aus der chinesischen Stadt Dalian nach Australien zu schmuggeln. Schellenberg selbst sagt, er sei ein harmloser Tourist, der von seinem chinesischen Übersetzer reingelegt wurde. Ob das stimmt, lässt sich aus der Ferne kaum klären. In Kanada wurde Schellenberg wegen Drogendelikten verurteilt, darunter Schmuggel. Doch seine Geschichte unterscheidet sich von der anderer Angeklagter, die versuchen, ihre Unschuld zu beweisen.

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