Am 14. Juni 1839 fand erstmals nahe der englischen Insel Temple Island die Henley Royal Regatta statt. 2021 durften weibliche Gäste erstmals Hosen und Hosenanzüge tragen.
Tradition und Fortschritt sind selten gute Freunde, schon gar nicht, wenn es um die Erneuerung alter Rollenbilder geht. Bei der traditionsreichen Ruderregatta im englischen Henley-on-Thames dürfen nach 182 Austragungsjahren nun auch Frauen Hosen tragen. Wie die BBC am Mittwoch unter Berufung auf den Regatta-Vorsitzenden Sir Steve Redgrave berichtete, wurde der Dresscode für die prestigeträchtige Steward's Enclosure, einen Zuschauerbereich für Mitorganisatoren und ihre Gäste, entsprechend angepasst.
Dort dürfen neben Kleider und Röcken, die unterhalb des Knies enden, nun auch Hosen und Hosenanzüge getragen werden. Die Regatta-Veranstalter geben damit einer Petition aus dem vergangenen Jahr nach, die den aus den 1970er-Jahren stammenden Dresscode als "drakonisch" kritisiert hatte. Für Männer sind Anzüge oder Kombination mit Krawatte oder Halstuch vorgeschrieben.
An der fünftägigen Henley Royal Regatta, die erstmals 1839 stattfand, beteiligen sich unter anderem Universitäts- und Schulteams. Der Wettbewerb auf der Themse zieht aber auch Tausende von Schaulustigen an. Im vergangenen Jahr musste die Regatta wegen der Corona-Pandemie erstmals in ihrer Geschichte abgesagt werden. In diesem Jahr wird vom 11. bis 15. August in Henley um die Wette gerudert.
(APA/dpa)