Welttag der Humanitären Hilfe

Vom stillen Sterben der Helfer

REUTERS
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Am 19. August wird den Mitarbeitern von Hilfsorganisationen gedacht, die im Einsatz umkommen. Heuer waren es schon mindestens 78. Das Rote Kreuz indes plant mehr Vorsorge gegen Naturkatastrophen.

Am 19. August 2003, einem Dienstag, gab es vor dem Canal Hotel in Bagdad eine mächtige Explosion. Ein Islamist hatte sich mit einer Autobombe in die Luft gesprengt, Teile des Hotels, das als Residenz der UN-Vertretung diente, stürzten ein. 22 Menschen starben, darunter der brasilianische Diplomat Sérgio Vieira de Mello, damals 54, der als Hoher Kommissar der UN für Menschenrechte und UN-Sondergesandter für den Irak tätig war. Im Hotel fand gerade eine Pressekonferenz zum Thema Minenräumung statt.

De Mello hatte jahrzehntelang in vielen Ländern im Feld der humanitären Hilfe gearbeitet. Sein Tod und der vieler Kollegen im Hotel zeigte extrem drastisch die Gefahren, denen humanitäre Helfer der UN, von Staaten, NGOs und Kirchen ausgesetzt sein können, und über die seltener berichtet wird, wenn sie attackiert werden, verletzt werden oder sterben. Seit 2009 wird dem Thema daher jährlich am 19. August infolge einer Resolution der UN-Generalversammlung gedacht: nämlich beim Welttag der humanitären Hilfe.

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