Gartenkralle

Winzige Schädlinge: Rot statt Blauschwarz

Wer Pech hat, wartet vergeblich darauf, dass die Brombeeren ausreifen.
Wer Pech hat, wartet vergeblich darauf, dass die Brombeeren ausreifen. ⫻ Ute Woltron
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Wenn Brombeeren nicht ausreifen wollen, ist entweder eine Milbe oder eine Fliege verantwortlich.

Da und dort warten Freunde der Gartenbrombeeren derzeit mit zunehmendem Missvergnügen darauf, dass die Früchte ausreifen, doch die wollen sich einfach nicht blauschwarz färben, jedenfalls nicht zur Gänze. Manche Teile der Beeren bleiben beharrlich rot, die Frucht ist sauer, hart und ungenießbar und verdorrt in diesem Zustand an der Pflanze. Die Ursache dafür liegt weder im Wetter begründet, noch in falscher Bewässerung oder sonstigen gärtnerischen Maßnahmen. Es handelt sich meist um einen 0,2 Millimeter kleinen Schädling, der die Früchte verdirbt.

Die Brombeergallmilbe ist mit freiem Auge nicht zu sehen. Sie überwintert auf den Trieben und in den verdorbenen Früchten, und es ist ihr nur durch regelmäßige, in der Phase des Austriebs beginnende Spritzungen beizukommen. Raps- oder Neem-Öl-Präparate sind hier laut Fachleuten angezeigt. Sie sind ungiftig, ersticken die Schädlinge jedoch. Alte Triebe werden entfernt, auch die verdorbenen Früchte werden abgesammelt und entsorgt.

Es gibt einen weiteren Schädling, der ähnliche Symptome hervorruft, den man allerdings anhand seiner Maden in den Früchten identifizieren kann. Sind die vorhanden, handelt es sich nicht um die Milbe, sondern um die asiatische Kirschessigfliege, die erst vor einem Jahrzehnt eingewandert ist.

Sie befällt reifendes Steinobst und Beeren. Hier helfen nur feinmaschige Pflanzenschutzvliese oder das Aufstellen von Essigfliegenfallen. Bohren Sie in Kunststoffflaschen auf einer Seite etwa zehn Löcher mit einem Durchmesser von zirka drei Millimetern. Das Lockmittel besteht zu gleichen Teilen aus Wasser, Obstessig und Rotwein. Dazu kommt ein Schuss Süße in Form von Himbeersirup oder Ähnlichem, sowie ein fester Spritzer Geschirrspülmittel. Die Fallen werden verschlossen in einigen Metern Abstand rund um die Pflanze aufgehängt, die Flüssigkeit muss wöchentlich getauscht werden.

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