Prozess

R. Kelly soll Missbrauch als Strafe eingesetzt haben

Eine weitere Zeugin erhob schwere Vorwürfe gegen den Musiker.
Eine weitere Zeugin erhob schwere Vorwürfe gegen den Musiker. (c) REUTERS (JANE ROSENBERG)
  • Drucken

Eine Zeugin sagte im Missbrauchsprozess um den Musiker aus, dass dieser sie als Strafe für Ungehorsam zum Sex mit einem fremden Mann gezwungen habe. R. Kelly soll den Akt angeleitet und gefilmt haben.

Im Missbrauchsprozess gegen Ex-Musikstar R. Kelly hat eine weitere Zeugin schwere Vorwürfe gegen den 54-Jährigen erhoben. Der Sänger ("I Believe I Can Fly") habe sie zum Sex mit einem fremden Mann gezwungen, sagte eine Zeugin der Nachrichtenseite "Huffington Post" zufolge bei ihrer Aussage am Dienstag. Dies sei angeblich eine Strafe dafür gewesen, dass sie eine der Regeln Kellys gebrochen habe.

Ihrer Aussage zufolge filmte Kelly den Akt und gab Anweisungen, was die Beiden zu tun hätten. Die Zeugin ist das zweite von mehreren mutmaßlichen Opfern Kellys, die bei dem Prozess in New York aussagen sollen. Der "Huffington Post" zufolge gab sie an, den Musiker auf einem Konzert 2015 im Alter von 17 Jahren kennengelernt zu haben und fortan eine fünfjährige Beziehung zu ihm geführt zu haben.

Kelly werden in dem Prozess im New Yorker Stadtteil Brooklyn unter anderem die sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Entführung und Bestechung vorgeworfen. Bei einer Verurteilung in allen Punkten droht dem Sänger eine Haftstrafe von zehn Jahren bis lebenslang. Der seit seiner Festnahme im Sommer 2019 im Gefängnis sitzende Musiker hat alle Vorwürfe immer wieder zurückgewiesen und seinen Kritikern eine Rufmord-Kampagne vorgeworfen.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Der Prozess gegen den früheren Popstar hat am Mittwofch in New York begonnen.
Prozess

Missbrauchsvorwürfe: Mutmaßliches Opfer sagt weiter gegen R. Kelly aus

Die Zeugin präzisierte am Donnerstag ihre Aussagen vom Vortag. Dem Pop-Superstar werden vor dem Gericht im New Yorker Stadtteil Brooklyn unter anderem die sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping und Bestechung vorgeworfen.
R. Kelly (Archivbild aus dem Jahr 2019)
#Metoo

Auftaktplädoyers im Missbrauchsprozess gegen R. Kelly

Der ehemalige Pop-Superstar muss sich wegen Erpressung und sexueller Ausbeutung Minderjähriger verantworten. Bei einer Verurteilung droht ihm eine jahrzehntelange Haftstrafe.
Gerichtszeichnung von R. Kelly während einer Anhörung vor dem Bundesgericht Brooklyn in New York City
#Metoo

Jury für Prozess gegen R. Kelly steht

Erpressung, sexuelle Ausbeutung, Betreiben eines "Sex-Kults“ - ab heute muss sich der Musiker R. Kelly vor Gericht verteidigen. Seit 2019 sitzt er im Gefängnis.
Gerichtszeichnung von R. Kelly aus einer Anhörung im Juni.
Prozessbeginn

"Sex-Kult"-Vorwürfe: Ex-Popstar R. Kelly erstmals vor Gericht

In den 90er-Jahren zum Superstar, doch dann folgte ein tiefer Fall - In New York muss sich Kelly nun wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger verantworten. 25 Jahre nach ersten Vorwürfen. Und weitere Prozesse könnten folgen.
R. Kelly (Archivbild)
Vor Prozessbeginn

Neue Missbrauchsvorwürfe gegen Popsänger R. Kelly

Laut Gerichtsdokumenten soll der 54-jährige Sänger neben mehreren minderjährigen Mädchen auch einen 17-Jährigen Burschen missbraucht haben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.