Porträt

„Europa sauber reindustrialisieren“

Die Coronakrise, sagt Johannes Khinast, habe gezeigt, wie wichtig schnelle Prozess- und Produktionsentwicklung seien.
Die Coronakrise, sagt Johannes Khinast, habe gezeigt, wie wichtig schnelle Prozess- und Produktionsentwicklung seien.Helmut Lunghammer
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Im Research Center Pharmaceutical Engineering in Graz entwickelt Johannes Khinast mit seinem Team Prozesse und Methoden, um Medikamente schnell und effizient herzustellen.

Er sehe vor allem drei aktuelle Entwicklungen in der Pharmaindustrie, sagt Johannes Khinast. Erstens: Es gibt immense Probleme mit den Lieferketten für Wirk- und Zusatzstoffe. Sie zu schließen und die Produktion insgesamt regionaler zu gestalten, beschäftigt Europa, die USA, aber auch Indien. Zweitens die personalisierte Medizin: Statt Massenproduktion soll es verstärkt auf einzelne Personen zugeschnittene Medikamente geben. Und drittens vergibt die Branche angesichts der Fülle an Themen Forschungsaufträge an Contract Research Organisations (CRO). Einige dieser CRO sind in Österreich angesiedelt, sagt Khinast, gleichzeitig gebe es auf diesem Feld hierzulande einigen Nachholbedarf.

Das Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE), das er ab 2006 als Professor an der TU Graz für Pharmaceutical and Process Engineering gegründet hatte und dessen wissenschaftlicher Leiter er ist, sei allerdings kein klassisches CRO. Denn das Forschungszentrum des 56-Jährigen ist führend darin, Prozesse und Methoden zu finden, um Medikamente schnell und effizient herzustellen. Dem Prinzip „business follows science“ folgend, komme die Industrie mit ihren Anliegen zu ihm.

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