Viel deutet darauf hin, dass die Emerging Markets dieser Tage besser auf einen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik der USA vorbereitet sind als 2013. Warum das so ist.
Wien. Das Jahr 2013 wird vielen noch schmerzhaft in Erinnerung sein. Vor allem jenen, die zu dieser Zeit einen Teil ihres Vermögens in Schwellenländer gesteckt hatten. Denn die damalige Ankündigung der US-Notenbank, der lockeren Geldpolitik nach der Finanzkrise ein Ende zu setzen, erwischte viele auf dem falschen Fuß. Und führte dazu, dass Investoren ihr Kapital eilig aus den riskanten Emerging Markets abzogen, um sich fortan höhere Zinsen in den USA zu sichern.
Das setzte die Emerging Markets massiv unter Druck. Ihre Währungen taumelten, und die dortigen Zentralbanken sahen sich gezwungen, ihre Zinsen rasch zu erhöhen. Brasilien, die Türkei, aber auch Südafrika, die hohe Leistungsbilanzdefizite aufgebaut und Dollar-Schulden gemacht hatten, litten zu dieser Zeit erheblich.