Wer als „Leihmanager“ erfolgreich sein will, darf nicht nur Zahlen, sondern muss auch die Mitarbeitenden im Blick haben, sagen Gisela Kollmann und Christian Kniescheck.

Es erinnert ein wenig an die „Brenner“-Romane von Wolf Haas. Die meisten beginnen mit dem Satz: „Jetzt ist schon wieder was passiert.“ Immer etwas passiert ist auch, wenn Interim-Manager ins Unternehmen gerufen werden, sagt Gisela Kollmann: „Es gibt einen Engpass, etwa weil die frühere Führungskraft für längere Zeit ausfällt oder es nach einem unerwarteten Abgang dauert, bis die Nachfolge geregelt ist. Oder eine andere Situation eintritt, die Druck verursacht.“
Interim-Manager sollen wie ein Turbo für aufzuholende Aufgaben und Projekte wirken, sollen neue Energie ins Spiel bringen, „wie wenn man im Fußball neue Spieler einwechselt, wenn die Mannschaft in die Verlängerung muss“. Denn sie sind stark operativ ausgerichtet und anders als Berater pragmatisch unterwegs: Was sie vorschlagen, muss unmittelbar umsetzbar sein; bloße Empfehlungen abzugeben, reicht nicht aus.