Berlin-Briefing

Angela Merkel, Leo Trotzki - und die Berliner Farbenspiele

Wird Angela Merkel noch die Neujahrsansprache halten?
Wird Angela Merkel noch die Neujahrsansprache halten?(c) Imago
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Warum Angela Merkel noch die Neujahrsansprache halten und damit Helmut Kohls Rekord einstellen könnte - und warum ein Bekenntnis der Linkspartei zur Nato, das auch „von Herzen“ kommt, doch eher unwahrscheinlich ist. Das Berlin-Briefing.

Die Deutschen könnten am 26. September um 18 Uhr mit größter Ratlosigkeit vor den Balkendiagrammen auf den TV-Bildschirmen sitzen. Je näher die Wahl rückt, desto wahrscheinlicher wird das Szenario, dass die Republik am Wahlabend mit Blick auf die nächste Regierung vielleicht kaum schlauer ist als heute. Zumindest glauben das einige im politischen Betrieb. „Angela Merkel macht (noch) die Neujahrsansprache“, schrieb mir neulich ein CDU-Politiker fern der deutschen Hauptstadt. Falls es so kommt, hätte die Kanzlerin übrigens länger regiert als jeder Vorgänger, auch als Helmut Kohl.

Der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt könnten jedenfalls wochen- oder monatelange Sondierungsgespräche bevorstehen, weil sich am Wahlabend zwar viele Koalitionsvarianten mit drei Parteien (vier inklusive CSU) eröffnen, aber keine davon aufdrängt. Oder anders: Deutschland drohen Farbenspiele, wie sie die Republik noch nicht erlebt hat. Noch hat auch niemand gesagt, dass er als Zweiter in Opposition geht.

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