Neuseeland

33 neue Covid-Fälle: Region Auckland bleibt im Lockdown

Archivbild von Mitte August aus Auckland, Neuseeland. Die Lockdown-Situation hat sich in der Region nicht verbessert seither.
Archivbild von Mitte August aus Auckland, Neuseeland. Die Lockdown-Situation hat sich in der Region nicht verbessert seither.APA/AFP/DAVID ROWLAND
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Während im Rest Neuseelands Schulen und Büros wieder offen sind, muss die Metropolregion auf der Nordinsel noch abwarten. Premierministerin Ardern verlängert den Lockdown bis 21. September.

Neuseeland hat am Montag den stregen Lockdown in seiner größten Stadt ausgeweitet. Die 1,7 Millionen Einwohner der Metropol-Region Auckland müssen noch mindestens eine Woche lang in ihren Häusern bleiben, um Ausbrüche der hochinfektiösen Delta-Variante des Coronavirus zu verhindern.

Die Gesundheitsbehörden registrierten am Montag 33 neue Fälle der Delta-Variante von Covid-19, alle in Auckland, und damit mehr als die 23 und 20 Fälle, die am Wochenende gemeldet wurden.

"Es ist klar, dass das Virus in Auckland nicht weit verbreitet ist, aber solange neue Fälle auftreten, besteht ein Risiko", sagte Premierministerin Jacinda Ardern auf einer Pressekonferenz am Montag. Deshalb müsse man die Abriegelung der Stadt bis zum 21. September verlängern.

Danach wird Auckland von Stufe 4 auf Stufe 3 heruntergestuft, was bedeutet, dass die Beschränkungen etwas gelockert werden, Büros, Schulen und öffentliche Einrichtungen werden aber auch dann weiterhin geschlossen bleiben.

„Zero-Covid" gerät ins Wanken

Neuseeland war monatelang weitgehend virenfrei, bis ein Ausbruch der aus Australien eingeschleppten Delta-Variante Ardern dazu veranlasste, am 17. August eine kurzfristige landesweite Abriegelung anzuordnen. Bisher haben sich 955 Menschen mit dem Virus infiziert, die meisten davon in Auckland.

Die Stadt ist praktisch vom Rest des Landes abgeschnitten, wo die Abriegelung letzte Woche auf Stufe 2 herabgesetzt wurde. Die Menschen in den anderen Landesteilen können also wieder in ihre Büros und Schulen gehen.

Die neuseeländischen Abriegelungen und die Schließung der internationalen Grenzen seit März 2020 haben dazu beigetragen, Covid-19 einzudämmen und den Menschen den Alltag weitgehend zu erleichtern. Seit Beginn der Pandemie gab es in Neuseeland nur 3593 Fälle von Covid-19 und 27 Todesfälle.

Impfkampagne soll jetzt Fahrt aufnehmen

Premierministerin Ardern wurde jedoch für das langsame Impfprogramm kritisiert, nun, da das Land gegen den Delta-Ausbruch kämpft. Etwa 34 Prozent der 5,1 Millionen Einwohner sind bisher vollständig geimpft worden. Neuseeland hat zuletzt auch Impfdosen Pfizer/Biontech aus Spanien und Dänemark gekauft, um sein Impfprogramm zu verstärken.

Auch Nachbar Australien stockt das Impfstofflager auf. Der australische Premierminister Scott Morrison kündigte an, sein Land werde in dieser Woche eine zusätzliche Lieferung von einer Million Moderna-Dosen erhalten. Beide Länder sind in einer ähnlichen strategischen Lage, dass die Delta-Variante sich trotz Lockdowns weiter verbreitet, da die Immunisierung in der Bevölkerung noch nicht weit fortgeschritten ist.

(APA)

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