Die Regierung will die vierte Pandemiewelle mit Härte bremsen: Auch am Arbeitsplatz ist nun die 3-G-Regelung verpflichtend, Corona-Test sind kostenpflichtig. Über Impfpflicht denkt Rom immer lauter nach.
Von der vierten Pandemiewelle will sich Italien nicht unterkriegen lassen. Wegen der schmerzvollen Erfahrungen des Corona-Frühjahrs 2020 wappnet sich die Regierung gegen das Virus: Trotz des wachsenden Widerstands auf den Straßen – und in den eigenen Reihen – peitscht Premier Mario Draghi fast im Wochentakt Anti-Covid-Regelungen durch den Ministerrat. Und sorgt für Europa-Premieren.
So auch am Donnerstag: Italien will als erstes EU-Land alle Arbeitgeber verpflichten, ihre Beschäftigten nur noch mit Test, Impfung oder nachweislicher Covid-Genesung an den Arbeitsplatz zu lassen – das gilt sogar für Babysitter. Wer den Grünen Pass, so nennt Italien das elektronische Zertifikat, nicht vorweisen will oder kann, muss mit Sanktionen rechnen: Zunächst wird er sofort heimgeschickt und dann suspendiert (inklusive Lohn-Stornierung).Für öffentlich Bedienstete gilt eine Deadline von fünf Tagen, Privatangestellte hingegen haben nur einen Tag Zeit, den Green Pass vorzulegen.