Die autonome Provinz ist Italiens Impfschlusslicht. Besonders hoch ist die Zahl der Skeptiker unter Deutschsprachigen.
Bozen. Ein Spätsommertag in Bozen: Die Sonne scheint warm und weich. Touristen schlendern durch die sauberen Gassen, die direkt in die alpinen Weinberge zu führen scheinen. Zwei Fahrradfahrer schieben ihre Räder an den Gewürzständen des Obstmarkts vorbei, ein Pärchen in Wanderoutfit bestellt die ersten Biere des Tages.
Südtirol lebt im Rhythmus des Tourismus. 17 Prozent der Wirtschaftskraft hängen direkt und indirekt daran – mehr als im italienischen Durchschnitt. Entsprechend hart haben die Corona-Einschränkungen die lokale Tourismuswirtschaft seit März 2020 getroffen, als Südtirol als eine der ersten Provinzen Europas zum Risikogebiet erklärt wurde, dann mitten in der Saison die Skipisten schloss und die Gäste zur Abreise aufforderte.