Kinderbuch

Wenn der Krake rot wird

Kokosnussschale to go. Kraken nehmen diese gern mit zu ihrer Behausung.
Kokosnussschale to go. Kraken nehmen diese gern mit zu ihrer Behausung. [ Abb.: Leykam Verlag]
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Oktopoden sind wahre Verwandlungskünstler. Sie können aber noch viel mehr. Michael Stavaričgibt sich in „Faszination Krake“ seiner Leidenschaft für Meerestiere hin. Ein Kinderbuch für alle.

Berührt man einen Kraken, fühlt es sich weich, feucht, glitschig und irgendwie dehnbar an. Ein bisschen wie Plastilin, ein wenig wie ein nasser Badezimmerschwamm, etwas schleimig wie ein Fisch, geschmeidig wie ein Kaugummi im Mund, aber das muss jede*r selbst ausprobieren und eigene Worte dafür finden.“

Dieses Badeschwamm- oder Plastilinartige ist die Grundvoraussetzung für die körperliche Wandlungsfähigkeit der knochenlosen Kopffüßer. Kraken sind wahre Verwandlungskünstler. Nicht nur dass ihre Haut jede erdenkliche Färbung (sie werden rot bei Wut) und Oberfläche annehmen kann, sie produzieren Muster wie Streifen, Punkte oder auch Noppen, wenn nötig in schnellem Wechsel, sie können sich durch Leitungsrohre quetschen, machen es sich in Gurkengläsern bequem (die sie zuvor möglicherweise selbst aufgeschraubt haben!) und zwängen sich durch schmalste Felsritzen. Das einzige unbewegliche Körperteil eines Oktopusses ist außer seinem Schnabel (richtig gelesen!) noch ein Knorpel zwischen den Augen – beim Pazifischen Riesenkraken ist er sechs Zentimeter groß – und einziges Kriterium für die Größe der Lücke, die er braucht, um sich durchzuwurschteln. Er ist deswegen der gefürchtete Ausbrecherkönig unter den gefangenen Meerestieren in Aquarien, denn er schafft es immer wieder, aus seinem Behälter auszubüchsen, leider oft mit tödlichen Folgen, wenn er nicht rechtzeitig entdeckt wird. Ein Oktopus kann nur wenige Minuten außerhalb des Wassers überleben.

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