Aktienmärkte

Was der Fed-Exit für Anleger bedeutet

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Die US-Notenbank will den Ausstieg aus ihrer ultralockeren Geldpolitik einläuten. Sie geht es sehr behutsam an, die „Tauben“ haben weiterhin das sagen, eine Zinserhöhung 2022 ist keineswegs in Stein gemeißelt.

New York. Da soll noch jemand sagen, dass Börsianer impulsiv sind und nicht auf Feinheiten achten. Die Reaktion der Investoren auf das Treffen der US-Notenbank Fed von vergangener Woche zeigt, dass die Wall Street als Ganzes durchaus in der Lage ist, Details richtig einzuordnen. Denn obwohl in der Theorie die Aktienkurse als Folge der Ankündigung einer künftig weniger lockeren Geldpolitik fallen müssten, passierte zunächst das Gegenteil. Die Kurse setzten zu einer kleinen Rallye an, die wohl noch viel deutlicher ausgefallen wäre, wenn nicht das chinesische Evergrande-Desaster die Stimmung eingetrübt hätte.

Die Geldakrobaten haben ihre Hausübung gemacht und den Fed-Beschluss sowie die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell richtig eingeordnet. Unter Berücksichtigung der Erwartungen hätte das Treffen der Währungshüter nämlich kaum besser für den durchschnittlichen Investor ausfallen können. Dass die US-Zentralbank angesichts von Inflationsraten jenseits der Marke von fünf Prozent nicht mehr länger das Thema eines Exits vermeiden kann, ist bereits im Vorfeld klar gewesen. Letztlich aber zeigt ein genauerer Blick auf die Einschätzungen des Fed-Komitees, dass an der Spitze der Notenbank weiterhin die „Tauben“ das Sagen haben und die Zügel äußerst behutsam enger geschnallt werden.

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