Immobilienpreise

Österreich: Immos wurden teurer

Wohnen im Eigentum wird kostspieliger. Die Preise zogen im zweiten Quartal deutlich an.

Wien. Der Preisanstieg bei Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern hält weiter an: In Gesamtösterreich verteuerten sich Wohnimmobilien im zweiten Quartal durchschnittlich um 11,7 Prozent. In Wien stiegen die Immobilienpreise im Vergleich zu 2020 um 10,7 Prozent, im restlichen Bundesgebiet um 12,8 Prozent, zeigen Daten der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). „Damit setzte sich der Trend deutlicher Preissteigerungen über die vergangenen fünf Quartale fort“, so die OeNB.

Im Vergleich zum Vorquartal schwächte sich die Preisdynamik jedoch etwas ab. Im ersten Quartal stiegen die Preise österreichweit noch um 12,3 Prozent, geht aus einer Analyse der Nationalbank hervor. Der starke Anstieg beim OeNB-Fundamentalpreisindikator deute auf eine zunehmende Überhitzung des Wohnimmobilienmarkts hin.

In den anderen Bundesländern waren die Preiszuwächse zuletzt höher als in Wien, hierfür seien vor allem neue Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser verantwortlich. Die Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser erhöhten sich im ländlichen Raum von 2475 Euro im vierten Quartal 2019 auf 2899 Euro im zweiten Quartal 2021 und im städtischen Raum von 3901 Euro auf 4583 Euro. Bei Eigentumswohnungen stiegen die Quadratmeterpreise im ländlichen Raum von 3135 auf 3644 Euro und im städtischen Raum von 4480 auf 5049 Euro (Median).

Konditionen weiter günstig

Die Coronakrise hat sich anders als vielleicht angenommen nicht bei der Wohnungsgröße niedergeschlagen. Es seien keine Unterschiede zu Zeiten vor der Krise sichtbar. „Der mögliche Wunsch nach einer größeren Wohnfläche aufgrund der Lockdowns und Home-Office-Regelungen schlug sich nicht in den getätigten Wohnungskäufen nieder.“ Die Wachstumsrate der Wohnbaukredite hat sich im ersten Halbjahr 2021 beschleunigt, die Konditionen sind weiter günstig. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.09.2021)

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