Klimaökonom Gernot Wagner erklärt, warum nur das Leben in Städten (oder ganz am Land) das Klima retten kann, warum er hofft, dass rund um Wien kein zweites Tullnerfeld entsteht und, welchen CO2-Preis er für sinnvoll hält.
Die These Ihres neuen Buches lautet, in urbanen Zentren und am „echten“ Land lebt man klimaverträglich, nicht aber in Suburbia, in den Vorstädten. Sie stammen aus Amstetten, leben in New York. Wo lebt es sich klimafreundlicher?
Gernot Wagner: Einfach, als New Yorker in Amstetten. Der Durchschnittseuropäer verursacht ungefähr die Hälfte der Emissionen eines Durchschnittsamerikaners. Land der Berge, Land am Strome: 60 Prozent der Elektrizität kommt aus Wasserkraft, die Emissionen in Österreich sind um einiges geringer. Das zeigt, worum es eigentlich geht.