Italien

„Super Mario“ lässt Italien wieder in Europas A-Liga spielen

Mario Draghi
Mario DraghiREUTERS
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Mit Draghi gehört Italien wieder zur EU-Spitze, es dürfte auch gewichtige Akzente setzen. Aber das deutsche Machtvakuum füllt Rom nicht.

Es ist eines dieser italienischen Wunder: Gerade noch war Italien Europas unzuverlässiges Schulden-Schmuddelkind. Und plötzlich gilt die drittgrößte EU-Volkswirtschaft als potenzielles Zugpferd Europas. Premier Mario Draghi könnte „die richtige Persönlichkeit sein, um in der EU die Leadership zu übernehmen“, schreibt der Berlin-Korrespondent des „Corriere della Sera“. Sogar in Deutschland traut man Rom zu, jenes Machtvakuum zu füllen, das die mit sich selbst beschäftigten Giganten Deutschland und Frankreich hinterlassen. „Plötzlich hört Europa auf Rom“, schwärmte Anfang September die „Süddeutsche Zeitung“. Draghi stoße in die „Lücke, die Wahlkämpfe in Deutschland und Frankreich reißen“.

Fast 80 Prozent geimpft

Rückt also Rom wieder ins politische Zentrum Europas? Immerhin hat Italiens Ministerpräsident als langjähriger Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) Erfahrung im brenzligen EU-Krisenmanagement gesammelt – und scheute schon damals vor polarisierenden Entscheidungen nicht zurück, die mitunter zur Rettung des Euro führten.

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