Die CDU sucht zum dritten Mal in drei Jahren eine neue Spitze. Ihr steht ein langer Machtkampf bevor.
Berlin. Zwölf Minuten dauerte der kuriose Auftritt von Armin Laschet. Noch am Tag danach wurde von Parteikollegen, Politikwissenschaftern und Journalisten gerätselt, was er bedeuten soll. Für die einen war klar: Das war ein Rücktritt, wenn auch auf Raten. Andere wollen darin einen letzten Versuch des CDU-Parteichefs sehen, seine Entthronung abzuwehren und für die kommenden Wochen und Monate relevant zu bleiben.
So wird der Donnerstagabend in ähnlicher Erinnerung bleiben wie der Wahlkampf des 60-jährigen Laschet: kompliziert, schwer vermittelbar und nicht von Glück verfolgt. An der Urne schaffte es der Kanzlerkandidat nicht einmal, vollkommen fehlerfrei zu wählen. Die Pannenserie des Rheinländers führt mittlerweile zu Gefühlsbekundungen, die im Machtspiel der Politik meist verlässlich anzeigen, dass das Ende gekommen ist: Mitleid.
