Literatur

Was wir vom Hummer lernen können

Caroline Albertine Minor Der Panzer des Hummers Roman. Aus dem Dänischen von Ursel Allenstein. 328 S., geb., € 24,70 (Diogenes Verlag, Zürich)
Caroline Albertine Minor Der Panzer des Hummers Roman. Aus dem Dänischen von Ursel Allenstein. 328 S., geb., € 24,70 (Diogenes Verlag, Zürich)
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Stetige Veränderungen: Caroline Albertine Minor schickt ihre Figuren auf Spurensuche.

Familie, dieses komplexe Geflecht: Hineingeboren in ein soziales Gefüge, das man sich nicht aussuchen kann, muss man mit anderen Menschen zurechtkommen, was nur allzu selten ernstlich gelingt. Spätestens nach dem Auszug der Kinder zeigt sich, wie stark die Bande tatsächlich sind. Bei der Familie Gabler in Caroline Albertine Minors „Der Panzer des Hummers“ hat es die Älteste, Ea, schon früh ins Ausland verschlagen, Sidsel wählte für eine Zeit lang London, und Niels war da und dort unterwegs. Inzwischen sind die Letzteren wieder in Dänemark, die Eltern tot, und Ea lebt in San Francisco.

Als wäre er noch ein Teenager, fragt sich Niels, „wovon er leben und was aus ihm werden soll“; er verwehrt sich gegen Bürgerlichkeit und arbeitet als Plakatierer. Seit zwei Jahren hat er keine fixe Adresse, was er Ea nicht zu sagen wagt; mit Sidsel streitet er deshalb. Just schickt Ea ihm ein Video, in dem ein Hummer den zu klein gewordenen Panzer abwirft, der ihn an allen Enden zwickt, anstatt den „einfachen“ Weg mit Schmerzmitteln gegen die Pein zu wählen. Die metaphorische Aussage: „Pain is growth“ oder: Mach was aus deinem Leben!

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