Gartenkralle

Pflichtlektüre für Bürgermeister: Das Recht auf Wildnis

Nur noch wenige Landschaften sind ursprünglich oder gar unberührt.
Nur noch wenige Landschaften sind ursprünglich oder gar unberührt.(c) Markus Mauthe / laif / picturedesk.com
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Ein ausgezeichnetes Buch plädiert für das Recht der Natur auf Wildnis.

„Verwildert. Die Wiederherstellung unserer Ökosysteme und die Zukunft der Natur“ lautet der Titel eines eben in Übersetzung erschienenen Buchs, das sofort in großen Mengen angekauft und allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Nation zur verpflichtenden Lektüre überreicht werden sollte. Geschrieben hat es der mittlerweile weit über die Grenzen seiner britischen Heimat bekannte Zoologe, Autor und Umweltschützer George Monbiot, der sich nicht nur sehr gut auskennt, sondern auch ein atemberaubend guter Schreiber ist.

Das Buch, übersetzt von Dirk Höfer, ist vielleicht eine der kurzweiligsten, zugleich aber aufregendsten Schriften im Dienst des Naturschutzes jüngeren Datums und wird nicht ohne Echo bleiben. Denn Monbiot legt Lösungsvorschläge auf den Tisch. Er agiert ohne erhobenen, sondern vielmehr mit in eine Richtung weisendem Zeigefinger. Nur die wenigsten Landschaften, so seine Prämisse, seien heutzutage als ursprünglich anzusehen. Wir bewegen uns vielmehr selbst in scheinbar wilden Wäldern in vom Menschen großräumig veränderten Kulturlandschaften. Einen Weg zurück zum Ursprünglichen gibt es nicht. Doch was spricht gegen die mannigfaltigen Möglichkeiten, das Gezähmte und Überkultivierte langsam wieder zumindest in Teilen verwildern zu lassen?

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