England

Britischer Parlamentarier bei Messerangriff in Kirche getötet

Schauplatz des Verbrechens
Schauplatz des VerbrechensREUTERS
  • Drucken

Der Tory-Abgeordnete David Amess wurde am frühen Nachmittag in einer Kirche in der ostenglischen Grafschaft Essex niedergestochen. Wenig später starb er noch am Anschlagsort. Die Identität des Täters, der indes überwältigt wurde, war vorerst unklar.

In Großbritannien hat sich eine tödliche Messerattacke gegen einen Parlamentarier der regierenden Konservativen ereignet. David Amess (69) wurde bei einem Treffen mit Menschen in seinem Wahlkreis Southend West in der südostenglischen Grafschaft Essex von einem bisher unbekannten Mann angefallen und durch mehrere Messerstiche verletzt. Er verstarb wenig später noch am Ort des Anschlags, der Belfairs Methodist Church in Leigh-on-Sea.

Der Attentäter wurde offenbar überwältigt und festgenommen, er soll 25 Jahre alt sein, weitere Details gibt es vorerst nicht.

Amess saß bereits seit 1983 im Unterhaus, wo er bis 1997 den Wahlkreis Basildon östlich von London vertrat, seither Southend West.

telegraph

2010 hatte der Labour-Abgeordnete Stephen Timms (heute 66) einen Messerangriff bei einem solchen Treffen in London überlebt. Ihn hatte eine 21-jährige Islamistin mit einem Küchenmesser angegriffen und schwer verletzt, als Motiv gab sie Timms' Eintreten für die Irak-Invasion 2003 an. 2010 wurde sie zu lebenslanger Haft verurteilt, mit einer ersten Enthaftungschance nach frühestens 15 Jahren.

2016: Labour-Abgeordnete ermordet

2016 wurde die Labour-Politikerin Jo Cox (*1974) nur wenige Tage vor dem Brexit-Referendum nach einer Bürger-Sprechstunde in Birstall (West Yorkshire) von einem 53-jährigen Briten angeschossen und niedergestochen; sie starb wenig später im Spital. Der Attentäter war ein arbeitsloser Schotte namens Thomas Mair, der psychische Probleme und Kontakte mit der rechtsextremen Szene hatte.  Er erhielt lebenslange Haft ohne Aussicht auf Begnadigung.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.