Währung

E-Yen soll simpel sein

Die Bank of Japan will eine breite Akzeptanz.

Tokio. Nicht China, die USA und die Eurozone wollen eine digitale Währung etablieren, auch Japan denkt offenbar daran. Wie die Notenbank des Landes mitteilte, will man eine künftige Digital-Version der Landeswährung Yen möglichst einfach ausgestalten. Der E-Yen solle so zugeschnitten sein, dass Unternehmen ihn zur Entwicklung von Finanz- und Zahlungsdienstleistungen nutzen könnten, sagte Notenbank-Direktor Shinichi Uchida am Freitag.

Sollten sich Notenbanken für die Ausgabe digitaler Währungen entscheiden, müssten diese zusammen mit den Zahlungsdiensten der Privatwirtschaft bestehen können. Um das zu erreichen, sei ein relativ einfaches Design von digitalen Zentralbankwährungen (CBDC) wünschenswert. Uchida zufolge könnten Unternehmen beispielsweise Bezahldienste entwickeln, die es Verbrauchern gestatten, sowohl CBDC als auch Bezahldienste von Unternehmen auf einer digitalen Geldbörse (Wallet) zu nutzen.

Keine konkreten Pläne

Die Bank von Japan hatte zwar mitgeteilt, die Ausgabe eines E-Yen sei derzeit nicht geplant. Man hat aber bereits eine erste Phase mit Experimenten zu Digitalwährungen auf den Weg gebracht. Zudem wurde ein Forum für den Austausch mit der Wirtschaft errichtet. In Europa hatte die EZB bereits wichtige Weichen für die mögliche künftige Einführung eines digitalen Euro gestellt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.10.2021)

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