Kollektivvertrag

Metaller-KV: Gewerkschaften drohen nach Verhandlungsabbruch mit härterer Gangart

APA/HERBERT PFARRHOFER
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Sollte die nächste Runde am Donnerstag keine Einigung bringen, gebe es weitere Betriebsversammlungen, so die Gewerkschaft.

Nach der gescheiterten zweiten Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag (KV) in der Metalltechnischen Industrie haben die Gewerkschaften am Dienstagvormittag bei einer Betriebsrätekonferenz in Vösendorf (Niederösterreich) über die weitere Vorgehensweise beraten. 495 Betriebsräte aus Wien und Niederösterreich nahmen teil, sagte die GPA.

Die Betriebsrätinnen und Betriebsräte beschlossen nach Gewerkschaftsangaben heute einstimmig folgende Resolution für die nächste KV-Verhandlungsrunde am kommenden Donnerstag: "Sollte dieser Abschluss auch am 21. Oktober nicht zustande kommen, werden wir zwischen 27. und 29. Oktober 2021 Betriebsversammlungen abhalten. In diesen Versammlungen werden wir die Kolleginnen und Kollegen über den Verhandlungsstand informieren und Beschlüsse über die Einleitung gewerkschaftlicher Kampfmaßnahmen treffen."

Arbeitgebervertreter äußern Kritik

Die Arbeitgebervertreter äußerten heute Vormittag Kritik an den Gewerkschaften. "Die zweite KV-Verhandlungsrunde wurde letzte Woche schon nach sehr kurzer Zeit einseitig von den Gewerkschaften abgebrochen, die Betriebsrätekonferenzen waren bereits zuvor geplant und organisiert", wurde der Fachverbandsobmann der Metalltechnischen Industrie (FMTI), Christian Knill, in einer Aussendung zitiert. Dies zeige, dass "die Gewerkschaften im Grunde noch nicht an seriösen Verhandlungen interessiert sind", so Knill.

Die zweite Verhandlungsrunde der Metaller hatte am Montag voriger Woche kein Ergebnis gebracht. Der Fachverband Metalltechnische Industrie bot eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um bis zu 2,2 Prozent an. Die Gewerkschaftsvertreterinnen und -vertreter hingegen fordern 4,5 Prozent mehr Lohn sowie Gehalt.

(APA)

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