Vereine

Die Zahl der Vereine steigt und steigt

Die eingetragenen Vereine in Österreich steigen seit Jahren – mittlerweile gibt es fast 125.000. Vielen Sportvereinen kommen allerdings die Mitglieder abhanden.

Manche Klischees halten sich beharrlich – vielleicht auch, weil sie so falsch nicht sind: Dass etwa Österreich ein Land der Vereinsmeier ist, hat durchaus seinen wahren Kern.

Tatsächlich steigt die Zahl der eingetragenen Vereine – von Ruder- bis Blasmusikverein – sogar seit Jahren kontinuierlich: 1960 etwa gab es laut Statistik Austria nur 42.269 Vereine in Österreich, 2010 waren es schon 116.556. Und 2019 – das sind die jüngsten verfügbaren Zahlen – waren in Österreich 124.943 Vereine registriert.

Ein deutlicher Aufwärtstrend also, wobei vor allem die Sportvereine zuletzt einen starken Rückgang an Mitgliedern verzeichnen mussten: Wegen der Coronapandemie, in der (Vereins-)Sport nur sehr eingeschränkt möglich war, sind im Vorjahr viele Menschen aus ihren Sportvereinen ausgetreten – ein Großteil davon Kinder. Mit Jahresende 2020 waren noch 1,6 Millionen Österreicher Mitglied in einem Sportverein, um 550.000 weniger als noch 2017.

18 Prozent der Österreicher sind in mindestens einem Sportverein Mitglied, wobei der Anteil in Wien (11 %) deutlich niedriger ist als in den anderen Bundesländern, in Vorarlberg liegt er bei 21 Prozent. Die mit Abstand meisten Mitglieder haben 2144 Fußballvereine, die 2019 insgesamt 440.029 Mitglieder zählten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.10.2021)

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