Virtuelle Mode

Ray-Ban stellt erste virtuelle Brille als NFT-Edition vor

NFT-Brille von Ray-Ban
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Mehr und mehr Modeunternehmen versuchen sich an Non-Fungible Tokens. Mit Künstler Oliver Latta alias Extraweg hat Ray-Ban jetzt die erste NFT-Sonnenbrille der Geschichte kreiert.

Nachdem digitale Modelabels schnell ihre erste Non-Fungible Tokens (zu deutsch: nicht ersetzbares Zeichen) verkauft haben, ziehen renommierte Unternehmen nach. Die weltweit erste NFT-Sonnenbrille kommt nun als Künstleredition von der Kultmarke Ray-Ban. Getragen werden kann sie, wenn überhaupt, nur virtuell.

Im Prinzip kann alles in ein NFT verwandelt werden - Musik, Kunst oder eben Mode. Der Besitz des digitalen Objekts wird dabei über eine Blockchain dokumentiert, man erwirbt quasi ein digitale Echtheits- und Eigentumszertifikat. Ähnlich wie in der realen Welt wird im digitalen Paralleluniversum also mit Gütern gehandelt. NFT-Anhängerinnen und -Anhänger sprechen von einem „unvergleichbaren“ Markterlebnis.

Fließende Grenzen zwischen Kunst und Mode

Für die Kreation der als einzigartig angepriesenen Digi-Brille hat Ray-Ban den in Berlin lebenden Künstler Extraweg - der eigentlich Oliver Latta heißt - angeheuert. Der Berliner ist bekannt für seine Nonkonformität und Liebe zum Risiko. Mit seinen jüngsten animierten 3D-Entwürfen widmet er sich den Emotionen und Konflikten der heutigen Gesellschaft. Auch sonst holt sich Latta Inspiration für seine Kunst aus alltäglichen Situationen, die er selbst als unangenehm und zweideutig erfährt. Gut möglich, dass ihn das zum perfekten Mitgestalter der NFT-Sonnenbrille macht.

NFT und das Metaversum - so der Name der digitalen Parallelwelt -, an diesem Thema scheiden die Geister. Während die einen darin die Möglichkeit sehen, die Modeindustrie durch kreative Designinnovationen zu revolutionieren, kritisieren die anderen den ihrer Ansicht nach unnützen Erwerb eines materiell nicht-vorhandenen Produkts, das aber viele Ressourcen bündelt (etwa wegen des großen Energieverbrauchs). Man mag davon halten, was man will, unnütz ist der Erwerb der NFT-Brille in diesemi Fall jedoch nicht: Ray-Ban veranstaltet bis 29. Oktober eine digitale Wohltätigkeitsaktion auf dem NFT-Marktplatz OpenSea, bei der Interessierte auf die Kunstwerke von Extraweg bieten können. Der gesamte Erlös fließt in wohltätige Zwecke.

(evdin)

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